Eine fächerübergreifende Herangehensweise

Eine fächerübergreifende Herangehensweise

Politisch-demokratische Bildung, BNE sowie Medienbildung beziehen sich auf komplexe Problemstellungen, die nicht nur einem Fach zugeordnet werden können. Diese Problemstellungen oder gesellschaftlichen Fragestellungen betreffen Politik, Demokratie, Menschenrechte, Wirtschaft, Gesellschaft, soziale Ungleichheiten, Umwelt und Kultur und haben Auswirkungen auf die Zukunft. Um diese Themen zu verstehen, müssen Schüler/-innen verschiedene Fähigkeiten erwerben (s. Kompetenzen des 21. Jahrhunderts).

Fächerübergreifender Unterricht hilft dabei, die vielen Aspekte eines Themas zu verstehen und gleichzeitig fördert er das Verständnis dafür, wie sie zusammenhängen. Dabei lernen die Schüler/-innen, dass es nicht nur eine Sichtweise gibt und wie man mit unterschiedlichen Perspektiven umgeht. Lehrer/-innen müssen relevante Themen aus verschiedenen Fächern auswählen und koordinieren, um den Schüler/-innen in unterschiedlichen Unterrichtsformen zu unterrichten (vgl. Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz [D-EDK], 2016).

Es genügt also nicht, dass sich einzelne Fächer mit den Kompetenzen der politisch-demokratischen Bildung beschäftigen.

Es geht nicht nur darum, welche Themen in der Schule behandelt werden, sondern vor allem WIE sie behandelt werden. Dabei sind didaktische Prinzipien wie vernetztes Denken von großer Bedeutung. Denn nur durch eine ganzheitliche Betrachtung und Verknüpfung von verschiedenen Themenbereichen können Schüler/-innen ein umfassendes Verständnis für komplexe Zusammenhänge erlangen.

Um die Komplexität unserer Welt zu begreifen und zu verstehen, bedarf es der Entwicklung verschiedener fachlicher und überfachlicher Kompetenzen. Eine effektive Methode, um die Vielschichtigkeit eines komplexen Themas zu veranschaulichen und Zusammenhänge sowie Wechselwirkungen begreifbar und verständlich zu machen, ist der Einsatz von fächerübergreifendem Unterricht. (vgl. D-EDK, 2016).

In der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit politischer Bildung, indem alle Unterrichtsfächer und die gesamte Schulgemeinschaft dazu beitragen. Die heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen sind so komplex, dass es einer fachübergreifenden Herangehensweise bedarf, um Schüler/-innen die Möglichkeit zu geben, die Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren und zu verstehen. Nur so können nachhaltige Lösungen entwickelt werden (Rahmenplanorientierter Leitfaden für die politisch- demokratische Bildung, 2019).

Quellen: