AHS nimmt teil an internationaler Tagung zu Mehrsprachigkeit in Davos
Im Auftrag der Autonomen Hochschule Ostbelgien reisten vom 20. - 24. Mai Dominique Chavet, Deutschdozentin an der AHS, und Martha Kerst, ehemalige Fachbereichsleiterin Bildungswissenschaften, ins schweizerische Davos, um an der Tagung „Mehrsprachigkeit und sprachliche Minderheiten in einem globalen Kontext“ teilzunehmen.

Organisiert wurde die Tagung vom Konsortium „Mehrsprachigkeit als Chance“, wobei sie ausgerichtet wurde von den Konsortiumsvertretern der PH Luzern und der PH Graubünden.
Dieses Konsortium wurde 2009 mit Vertretern von 6 Ländern gegründet, wobei die AHS Mitgründerin und Eupen Ort der Unterzeichnung der Gründungsurkunde war.
Es hat sich inzwischen stark erweitert und organisiert im Zweijahresrhythmus internationale Tagungen zum Thema Mehrsprachigkeit und gibt dazu jeweils einen Tagungsband heraus.
Das gemeinsame Interesse an gelebter Mehrsprachigkeit von Menschen in mehrsprachigen Lebenswelten und Regionen aus einem mehrperspektivischen Blick und die Vermittlung von Fremd-, Zweit- und der Aufrechterhaltung migrationsbedingter Erstsprachen festigte die internationale Zusammenarbeit.
Bei der Gründung des Konsortiums war es sicher schwer vorstellbar, dass die 10. Tagung in Davos stattfinden würde, einem Ort, der nicht nur durch den Roman Zauberberg von Thomas Mann bekannt ist, sondern als internationales Kongresszentrum dient für politische Führungspersonen, Geschäftsleute und Experten aus verschiedenen Bereichen.
Es trafen sich etwa 250 Interessenten aus 4 Kontinenten, um sich mit der Stärkung der Mehrsprachigkeit und der damit verbundenen Sichtbarkeit und Hörbarkeit auch von Minderheitssprachen zu beschäftigen.
Neben sieben Hauptvorträgen – wobei der erste von keiner geringeren als der bekannten Ofélia Garcia aus New York gehalten wurde – gab es die Möglichkeit, in sechs verschiedenen Sektionen jeweils 14 Referate zu hören. Bei Workshops und bei der Vorstellung unterschiedlichster Poster zu konkreten Projekten konnten die Teilnehmenden mit Spezialisten austauschen.
Alles in allem war dies eine inhaltlich und fachlich hochkarätige Tagung, von der alle bereichert und mit Tipps für ihre jeweilige Arbeit und Institution zurückkehrten. Den AHS-Vertreterinnen fiel auch bei dieser Tagung auf, dass an anderen Hochschulen die Forschung einen höheren Stellenwert hat. Forschung auf dem Gebiet der Mehrsprachigkeit wäre sicherlich auch in Ostbelgien eine lohnende und zukunftsweisende Aufgabe.