Simulationslabor

Das Simulationslabor der Autonomen Hochschule Ostbelgien (AHS) wurde 2019 eingerichtet. Es ermöglicht Studierenden eine praxisnahe Ausbildung, indem realistische Pflegesituationen aus dem Krankenhausalltag, der Heimpflege sowie aus Wohn- und Pflegezentren simuliert werden. Ziel ist es, pflegerische Kompetenzen in einem geschützten Lernumfeld zu trainieren und zu reflektieren.

Simulationslabor

Das Simulationslabor der Autonomen Hochschule Ostbelgien (AHS) wurde 2019 eingerichtet. Es ermöglicht Studierenden eine praxisnahe Ausbildung, indem realistische Pflegesituationen aus dem Krankenhausalltag, der Heimpflege sowie aus Wohn- und Pflegezentren simuliert werden. Ziel ist es, pflegerische Kompetenzen in einem geschützten Lernumfeld zu trainieren und zu reflektieren.

Seit dem Schuljahr 2019–2020 wurde das Simulationsangebot kontinuierlich ausgebaut. Inzwischen absolvieren alle Studierenden der Gesundheits- und Krankenpflegewissenschaften jährlich vier Simulationstage. Insgesamt stehen rund 70 Szenarien zur Verfügung, die zentrale pflegerische Maßnahmen und typische Handlungssituationen aus der Praxis abdecken.

Ausstattung des Simulationslabors

Das Simulationslabor besteht aus mehreren funktional aufeinander abgestimmten Räumen:

  • Klassenraum
    Nutzung für Briefing und Debriefing

  • Pflegebüro
    Vorbereitung, Organisation und Dokumentation der Pflege

  • Patientenzimmer
    Durchführung der pflegerischen Szenarien

  • Regieraum
    Steuerung der Patientensimulatoren sowie der Ton- und Kameratechnik

Ein Beitrag des Belgischen Rundfunks (BRF) gibt weitere Einblicke in die Arbeit des Simulationslabors:
https://brf.be/regional/1828784/

Ablauf einer Simulation

Jede Simulation gliedert sich in drei klar strukturierte Phasen:

  1. Briefing
    Den Studierenden wird ein Pflegefall vorgestellt. Sie analysieren die Situation, planen die Pflege und bereiten sich auf die Durchführung vor.

  2. Praktische Durchführung
    Die Studierenden bearbeiten realitätsnahe und praxisorientierte Szenarien im Patientenzimmer. Diese Form des Lernens wird durchgehend als besonders hilfreich und lernförderlich wahrgenommen.

  3. Debriefing
    Im Anschluss wird die Pflegesituation gemeinsam reflektiert. Die Studierenden werden gezielt zur Selbstevaluation und Selbstreflexion ihres Handelns angeleitet.

Training mit Patientensimulatoren

Seit Oktober 2023 steht der Autonomen Hochschule Ostbelgien der Nursing Anne Simulator zur Verfügung. Er ermöglicht realitätsnahe Trainings sowohl im Bereich pflegerischer Fertigkeiten als auch in der Förderung kognitiver und kommunikativer Kompetenzen.

Der Simulator bietet unter anderem folgende Funktionen:

  • Realistische physiologische Reaktionen
    Auskultierbare Herz-, Lungen- und Darmgeräusche, spontane Atmung, tastbare Pulse, Pupillenreaktion sowie Beweglichkeit von Kopf, Armen und Beinen

  • Vielfältige pflegerische Maßnahmen
    Injektionen (intramuskulär, subkutan, intravenös), Katheterisierung (m/w), Wundversorgung, Tracheostomiepflege, Absaugen, Ernährung über PEG, Verbandswechsel

Neben dem Nursing Anne Simulator für komplexere Pflegehandlungen stehen zwei weitere Nursing-Anne-Puppen für Standardpflegen zur Verfügung.

Simulationsteam und Weiterentwicklung

Das Simulationsteam besteht derzeit aus acht Dozierenden, die in unterschiedlichen Jahrgängen an der Durchführung der Simulationen beteiligt sind. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Simulationslabors wird durch regelmäßige Fortbildungen unterstützt.

Im Mai 2024 absolvierten drei Verantwortliche des Simulationslabors eine dreitägige Weiterbildung zur/zum Skills Trainer/-in in Bamberg. Die Ausbildung umfasste sowohl theoretische als auch praktische Inhalte rund um simulationsbasiertes Lernen.

Zur weiteren Steigerung der Realitätsnähe sind zusätzliche Entwicklungsschritte geplant. Dazu zählt zum Beispiel der Einsatz von VR-Brillen. Diese Maßnahmen befinden sich derzeit in der Planungsphase und unterstreichen den Anspruch der Hochschule, die pflegerische Ausbildung kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Öffnung für externe Gruppen

Das Simulationslabor steht seit 2021 auch externen Gruppen offen. Im Rahmen von Kooperationen erhalten Schülerinnen und Schüler sowie weitere Bildungspartner die Möglichkeit, das simulationsbasierte Lernen kennenzulernen und pflegerische Szenarien praxisnah zu erproben.

Nach einer Einführung in die Arbeitsweise des Simulationslabors werden verschiedene pflegerische Situationen durchlaufen und gemeinsam reflektiert. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zeigen, dass diese Form des Lernens als realitätsnah und gewinnbringend wahrgenommen wird. Kooperationen mit Schulen und externen Partnern werden daher fortgeführt und weiterentwickelt.